Sonntag, 16. Januar 2022
Erinnerung an eine französische Menschenrechtlerin
Flora Célestine Thérèse Henriette Tristán y Moscoso (Flora Tristán)
Dieser Artikel ist eine Fortsetzung von meiner Folge über bemerkenswerte Frauen, Vordenkerinnen und dem Verhältnis von Männern und Frauen, insbesondere zum Human Rights Day und zum Internationalen Frauentag 2018 sowie zu Olympe de Gouges, die wohl als erster Mensch gelten kann, der die Rechte der Frau als Menschenrechte begriffen hatte.
Flora Tristán ist ein weiteres Beispiel, wie mit Frauen umgegangen wurde, die sich innerhalb der Gesellschaft von den normativen Zwängen befreien wollten, die ihnen Männer aufzwangen, und sich gegenüber ihren Ehemännern behaupteten. Sie starb am 14. November 1844 in Bordeaux im Haus von Elisa und Charles Lemonnier an Typhus.
In Wikipedia wird auf der französischen Seite zwar behauptet: "Sie galt als eine 'gefallene Aristokratin, sozialistische Frau und feministische Arbeiterin', wie sie sich selbst gerne bezeichnete. Ihr früher Tod im Alter von 41 Jahren wird von einigen als direkte Folge der Verletzung angesehen, die sie bei einem Mordversuch ihres Mannes erlitten hatte. Da ihre Verletzung zu Atemnot führte und ihr Risiko, an Krankheiten zu erkranken, erhöhte, wäre ihr Tod somit ein Feminizid."
Für mich ist interessant, dass die heutigen Autor:innen des Eintrags in Wikipedia deren Tod irgendwie dem Ehemann zuweisen wollen, vermutlich um dem Wirken von Flora Tristán mehr Dramatik und Bedeutung zu verleihen. Für mich völlig unnötig, da erstens Beweise fehlen und zweitens die Dramatik und Bedeutung der Tatsache, dass Flora Tristan von ihrem Mann tätlich angegriffen und lebensgefährlich verletzt wurde, weil sie sich von ihm losgesagt hatte, für sich alleine bereits ausreichend ist, sowohl die damalige Situation der Frau zu erkennen und den Heldenmut von Flora Tristan anzuerkennen und zu begreifen. Denn sie hat für ihre Rechte einer politischen Überzeugung und für die freie Meinungsäußerung, welche sich die französischen Männern mit Hilfe u.a. auch von Frauen durch die Revolution 1789 und die Deklaration der Menschernrechte 1791 bereits erkämpft hatten, mit ihren Kindern die Flucht vor ihrem Ehemann und den französischen Behörden ergreifen müssen, im Untergrund leben müssen und letztendlich das Land verlassen müssen, weil der französische Staat die erkämpften Menschenrechte nach der Revolution den französischen Frauen weiterhin versagte.
In einem Artikel - gefunden im Internet-Auftritt des Archives Deutschlandradios Berlins in der seit 2005 eingestellten Sendereihe 'MerkMal' - beschreibt der Journalist Jürgen Bräunlein zusammen mit dem bereits verstorbenen Journalisten Gerhard Leo das Werk und Wirken von Flora Tristán. In Wikipedia findet man auf den verschiedenen Sprachfassungen unterschiedlich ausführliche Artikel über Flora Tristán. Der französische Beitrag ist etwas umfangreicher als der deutsche Beitrag über Flora Tristán.
Sonntag, 8. November 2020
CoVid-19 (SARS-CoV-2) und Co. - Kann man eine Pandemie durch Zahlen verstehen?
Im Folgenden stelle ich eine Übersicht von Adressen bereit, welche über die statistischen Zahlen betreffend CoVid-19 in Deutschland, in der EU und weltweit Auskunft geben.
Quellen:
Robert-Koch-Institut (mit relativ geringer Aktualität, weswegen die Zahlen für Bayern, Baden Württemberg und Nordrhein-Westfalen aus den aktuelleren Veröffentlichungen der dortigen Ministerien für Gesundheit entnommen sind).
European Centre for Disease Prevention and Control
Internetseite der Weltgesundheitsorganisation WHO
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Freitag, 25. Mai 2018
Ostrakon
Ostraca sind kleine Notizen, die einer Zettelwirtschaft gleich, von den alten Griechen jeweils als Einzelstücke auf Tonscherben gekritzelt wurden.
Als Ostrakon (griechisch τὸ ὄστρακον „Tonscherbe“, Plural: Ostraka) werden
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Ostrakon
oder Schnipsel
(Bild: Wikipedia 2018)
Scherben von Tongefäßen, seltener auch Muschelschalen, Eierschalen oder Kalkstein-Scherben bezeichnet.
Als gut verfügbares, handliches Material dienten sie anstelle des teuren Papyrus im gesamten Altertum als Beschreibstoff für Notizen, Schulaufgaben, Abrechnungen, Quittungen und kurze Briefe aller Art. Geschrieben wurde mit Tinte oder der Text wurde eingeritzt. Es sind ganze Archive hiervon gefunden worden (wie zum Beispiel das Nikanor-Archiv). Im antiken Griechenland, insbesondere in Athen, wurden sie auch als Stimmzettel in dem Verfahren des „Scherbengerichts“ (Ostrakismos genannt) verwandt.
Damit bilden sie eine wertvolle Quelle zum Verständnis des antiken Alltagslebens, im letzteren Fall auch für die politische Geschichte.
Hier findest du also meine neusten Projektvorhaben als kurze Notizen, deren Ergebnisse später in "Arbeiten" veröffentlicht werden sollen.