Carl Hilgers - winterliches Wasserschloss
Carl Hilgers

  Carl Hilgers (1818-1890) 

Carl Hilgers - nach dem Leben gezeichnet und lithografiert von Bernhard Hoefling - etwa 1853

Carl  Hilgers (1818-1890), war ein deutscher Maler aus Düsseldorf.

Im Alter von elf Jahren erhielt Hilgers, Sohn von Martin Hilgers (1764–1869), bereits ersten Unterricht an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er von 1833 bis 1844 als eingeschriebener Student auch offiziell studierte.  

Als Schüler des Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer verblieb er weitere Jahre in dessen Meisterklasse.

Nach einem vierjährigen Zwischenaufenthalt in Berlin kehrte er nach Düsseldorf zurück. Dort war er Mitglied im Künstlerverein Malkasten. Neben anderen Malern der Düsseldorfer Schule war er mit dem rheinischen Maler Caspar Scheuren befreundet.

 

Er war seinerzeit bekannt für seine in recht großer Zahl im Düsseldorfer Stil gemalten Winterlandschaften. Nach seinem Tod verblasste sein Ruhm. Eine Rezeption findet heute kaum noch statt, seine Werke tauchen gelegentlich in Auktionshäusern auf. Windmühle in Schidam

Er hielt sich häufig am Niederrhein auf und in den Niederlanden, wo er viele seiner Motive fand. Beispielhaft ist eines seiner Landschaftsgemälde mit einer niederländischen Windmühle - vermutlich aus dem Jahr 1853.

Die Romantik

Mitte des 19. Jahrhunderts richtete sich das Interesse des Publikums verstärkt auf die Landschaftsmalerei. Angeregt durch Schriften Jean-Jacques Rousseaus, in denen eine neue Sensibilität für die Natur und deren Wirkung auf die seelische Verfasstheit des Menschen erkennbar ist, sahen Dichter und Künstler der Romantik in der Natur einen Quell leidenschaftlichen Gefühls und eine metaphysische Dimension.

Nach der Infragestellung von überkommenen Glaubensgewissheiten im Zeitalter der Aufklärung suchten Maler wie Caspar David Friedrich in der Natur und der Landschaft einen transzendentalen Bezug.

Nach dem Verlust alter Ideale sollte es Aufgabe der Kunst sein, Utopien sichtbar zu machen und ein neues Leit- und Idealbild herzustellen. Als beispielhaft gilt hier sein Tetschener Altar von 1808, der in literarischen und philosophischen Kreisen eine heftige Grundsatzdebatte über eine mögliche religiöse Funktion von Landschaftsbildern auslöste.

Romantische Landschaften zielen auf die Auslösung emotionaler Prozesse, auf eine Bildmagie, die einen inneren Dialog zwischen Betrachter und Bild bewirken soll.

Carl Hilgers - Wintervergnügen. Das Bild zeigt Eisläufer auf einem Natursee im Wald neben einem landwirtschaftlichen Gebäude.

 

 __________________________________________________________________________________________