Franz Skarbina (1849-1910)
Franz Skarbina (1849-1910), war ein deutscher Maler aus Berlin.
Auf der Suche nach Geschichten von und um Weihnachtsmärkte, und vor allem der Weihnachtsmärkte selbst, bin ich auf ein kleines Meisterstück gestoßen: Weihnachtsmarkt Berlin. Die Werke des Meisters selbst waren in Deutschland sehr beliebt und verkauften sich auch gut ins Ausland, wie nach Frankreich, wo er auch oft lebte.
Franz Skarbina wurde als Sohn des Goldschmieds Nikolaus Skarbina aus Agram, dem heutigen Zagreb, und der Henriette Eleonore Kayser, Tochter eines Wappenmalers im Haus Spittelmarkt 11/12 in Berlin geboren.
Eigene Ateliers unterhielt er in der Prinzenstraße 21 (1869) und Leipziger Platz 3 (1880). Ab Februar 1893 hatte er Atelier und Wohnung in der Königin-Augusta-Straße 41. Dort wohnte auch sein Schüler Paul Hoeniger.
Skarbina zeichnete sich zeitlebens durch einen ausgeprägten Wirklichkeitssinn aus, weshalb auch seine künstlerische Entwicklung vorwiegend vom Realisten Adolph Menzel beeinflusst wurde.
Heute noch bekannt ist das Bild 'Berliner Weihnachtsmarkt'. Das Bild zeigt Menschen von hinten und Weihnachtsmarktstände vor dem Hintergrund Berliner Wohnhäuser in einer Grünanlage, wobei die Grünflächen - wie heute - von niedrigen schmiede eisernen Metallstangen von der Gehfläche getrennt sind. Über den Ständen zieht Rauch und der Farbton der insgesamt entfernten Gesichter ist rötlich.
Der Post-Impressionismus
Post-Impressionismus ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Stile der Malerei, die zwischen 1880 und 1905 auf den Impressionismus folgten. Anstelle des Post-Impressionismus sind auch die Benennungen Nach- bzw. Spätimpressionismus gebräuchlich. Schwerpunkt der Entwicklung war Frankreich. Der Post-Impressionismus wurde innerhalb Frankreichs vom Fauvismus abgelöst.
Durch die Impressionisten war in den 1870er Jahren eine deutlich veränderte Auffassung von Kunst sichtbar geworden, ein erster Schritt auf dem Weg zur Kunst der Moderne. Die Spätimpressionisten verfolgten diesen Weg weiter, entwickelten aber zur Spontaneität und Virtuosität ihrer Vorgänger neue Ordnungsvorstellungen. Die Tendenz war, das Bild immer deutlicher als eine selbstständige Kunstform aufzufassen. Es sollte zu einem Gegenstand reiner Darbietung von Farbe und Form werden, die auf den ästhetischen Genuss und die Übermittlung subjektiver Empfindungen des Künstlers zielte. Der Betrachter wird so dazu aufgefordert, die sinnliche Erfahrung von Farben und Linien höher zu bewerten als den natürlichen Anschein der Dinge, dem immer weniger Bedeutung beigemessen wurde.
In Deutschland entwickelte sich durch einen vom Deutschen Reich in Persona Otto von Bismarcks und Kaiser Wilhelms II. vorgelegten Militarismus in der Berliner Gesellschaft ein an den Heroismus der Napoleonischen Zeit anknüpfenden deutsch-heimelnden Militärstil, der sich in Darstellungen von Kriegsgerät, insbesondere der neuen Kriegsflotte Kaiser Wilhelms, aber auch in Präsentation deutscher Marksteine der Geschichte bis hin zu Schlachtendarstellungen äußerte.
Skarbina löste sich von dieser in der Berliner Akademie der Künste vorherrschenden Stilrichtung mehr und mehr. 1893 wurden erstmals in Deutschland Werke aus Frankreich auf der Münchener Ausstellung gezeigt. Aber auch das nahmen die deutschen Impressionisten nicht zum Anlass, das Geschehen in Frankreich als Vorbild zu nehmen. Chronologisch fällt der deutsche Impressionismus auf den französischen Spätimpressionismus.
1892 gehörte er zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow zu den Gründern der Elfergruppe in Berlin, wo im selben Jahr ein Skandal um eine Munch-Ausstellung ausbrach. 1893 war er wieder in Nordfrankreich und Holland. 1895 wurde er Mitglied des Vorstands der Zeitschrift Pan.
1898 war er Mitbegründer der Berliner Sezession, kehrte aber 1902 in die Berliner Künstlervereinigung zurück und erhielt auch offizielle Aufträge. Ebenfalls 1898 wurde er korrespondierendes Mitglied der Wiener Sezession und nutzte so die dortigen Ausstellungsmöglichkeiten.
In seine Bilder überwiegen gedeckte Farben. Die Szenen zeigen wenig Licht, häufig sind die Motive Nachts oder in der Abendstimmung zu sehen. Er vermeidet Details in Gesichtern ebenso wie die zu exakte Darstellung von natürlichen Elementen.
Impressionismus / Post-Impressionismus